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Die Dynamik von Erwerbslosigkeit und Geburtenrückgang bei jungen Erwachsenen im Transformationsprozeß
"Gegenstand des Arbeitspapiers, welches im Rahmen des Sfb 186 entstand, ist die Erklärung des Zusammenhangs zwischen Veränderungen im Erwerbssystem und Wandlungsprozessen im Familienbildungsverhalten. Die Friktionen des Transformationsprozesses in Form einer extremen Arbeitsmarktkrise und eines beispiellosen Geburtenrückgangs werden hier in ihrer Dynamik daten- und detailreich dargestellt und in ihren Mustern erklärt An dieser Studie wird exemplarisch die Erklärungskraft des im Sonderforschungsbereich vertretenen dynamischen Ansatzes, der analytischen Verknüpfung individueller und gesellschaftlicher Veränderungen zum Verständnis komplexer und schneller Formen sozialen Wandels sichtbar.
Berufliche Wechselprozesse in Ostdeutschland: eine Längsschnittstudie über Berufswechselprozesse von ostdeutschen Berufs- und Hochschulabsolventen im Transformationsprozeß
"Das Arbeitspapier, welches im Rahmen des Sfb 186 erstellt wurde, analysiert Berufwechselprozesse. Das Arbeitspapier skizziert anhand von Verlaufsdatenanalysen Prozesse des intragenerationalen Berufswechsels in einem Vergleich zwischen den letzten Jahren der DDR und den ersten Jahren des Transformationsprozesses. Eine methodische Besonderheit des Papiers ist, wie meist im Sfb 186, eine konsequent längsschnittorientierte Ausrichtung. Anders als in früheren Ansätzen der Mobilitätsforschung sind dabei alle beruflichen Bewegungen in ihrem zeitlichen Kontext Gegenstand der Analysen und nicht nur einzelne, isoliert betrachtete Bewegungen.
Gestaltung berufsbiographischer Diskontinuität: Bewältigungsstrategien von ostdeutschen Berufs- und Hochschulabsolventen im Transformationsprozeß
"Das Teilprojekt A4 "Berufliche Verläufe im Transformationsprozeß" untersucht individuelle
Lebenslaufentscheidungen, berufliche Weichenstellungen und Familienbildungsprozesse
im Kontext der Transformation der planwirtschaftlich organisierten
DDR in eine individualisierte Marktgesellschaft. Dieses Projekt zielt auf die Kernfrage
des Sonderforschungsbereich 186: Die Ausprägung von Handlungsspielräumen im
Lebenslauf in ihrem Verhältnis zum institutionell beeinflußten sozialen Wandel.
In dem vorliegenden Arbeitspapier wird zunächst der theoretische Rahmen berufsbiographischen
Bewältigungshandelns präsentiert. Danach werden zentrale Frames und
Ressourcen vorgestellt und die Bedeutung individueller Kontrollkompetenzen diskutiert.
Im letzten Abschnitt wird die wechselvolle Dynamik des Transformationsprozesses
verdeutlicht.
Die Ergebnisse der Auswertung des qualitativen Mikro-Panels lassen sich in zwei Thesen
zusammenfassen: Erstens, individuelles Bewältigungsverhalten ist das Produkt des
Zusammenspiels von Frames, Ressourcen und Kontrollkompetenz. Der wichtigste
Frame im Transformationsprozeß ist "Beschäftigungssicherheit", die wichtigste Ressource
"Berufsausbildung". Zweitens, Bewältigungsverhalten ist im Transformationsprozeß
keine Konstante, sondern eine dynamische Relation zwischen Frames und
Ressourcen, bei der zwischen 1990 und 1993 Kontrollverluste auftreten. Aufgrund der
schnellen Veränderung von Gelegenheitsstrukturen kam dem Timing bei berufsbiographischen
Entscheidungen eine zentrale Weichenstellungsfunktion für berufliche
Verläufe zu.
Die besondere Bedeutung des in diesem Arbeitspapier vorgelegten Untersuchungsansatzes
besteht in dem theoretischen und methodischen Vorgehen, die Zeitabhängigkeit
der Daten systematisch in die Analyse einzubeziehen. Auf diese Weise wird der
Erklärungsgehalt des im Sonderforschungsbereich vertretenen dynamischen Ansatzes
einer theoretischen und empirischen Verknüpfung individueller und gesellschaftlicher
Veränderungen zum Verständnis vielschichtiger und lebendiger Formen sozialen
Wandels, in der vorliegenden qualitativen Studie beispielhaft veranschaulicht." (Textauszug